Pinkafeld, Mitte Oktober 2025 – zwei Abende im Zeichen der Kunst: Am 10. und 11. Oktober trafen sich Literatur-, Musik- und Kabarettliebhaber:innen im Rathaussaal Pinkafeld zum herbst.wort.lieder Festival – dem „kleinsten Festival der Welt“, wie sich die Veranstalter augenzwinkernd nennen.
Programmhöhepunkte & Atmosphäre
Der Festivalauftakt am Freitag, 10. Oktober, wurde von Johanna Sebauer gestaltet, die aus ihrem vielfach ausgezeichneten Debütroman Nincshof las – eine poetisch-humorvolle Geschichte über ein Dorf, das von der Landkarte verschwinden will. Begleitet wurde die Wortpräsenz musikalisch durch Günter Schütter, Mitinitiator des Festivals, der mit feinsinnigen Klangbildern die Stimmung der Texte unterstrich.
Im Anschluss traten Karli Braun und Martina Poel gemeinsam auf. Ihre Kombination aus Dialekt-Pop, handgemachter Musik und charismatischer Bühnenpräsenz verlieh dem Abend eine intime und gleichzeitig eindringliche Note.Der zweite Festivaltag stand ganz im Zeichen des Kabaretts: Katie La Folle präsentierte ihr Programm „Rettet die Teetassen“, das mit scharfem Blick auf Bürgertum, neue Familienmodelle und die Suche nach Sicherheit gesellschaftliche Themen mit Witz beleuchtete.
Technisch wurde alles von Christian De Lellis wunderbar in Szene gesetzt. Das großartige Team der Kulturinitiative rundete die Veranstaltung mit super Organisation ab.
Publikum
Das Festival, bewusst klein und nah am Publikum gehalten, lebte von seiner Intensität: Die Nähe zwischen Künstler:innen und Zuschauer:innen ermöglichte besondere Momente der Identifikation und Reflexion. Die Veranstalter betonten, dass herbst.wort.lieder “klein an Größe, aber groß an Herz” sei – ein Anspruch, der sich im Ablauf und der Stimmung bestätigte.Während konkrete Besucherzahlen bisher nicht frei publiziert sind, lässt das durchgehende Interesse und die sorgfältige Programmgestaltung auf eine solide Resonanz schließen. Die Mischung aus renommierten und lokalen Protagonist:innen sowie Genregrenzen querender Inhalte wurde von vielen als erfrischend und mutig gelobt.
Reflexion & Ausblick
Das Festival 2025 hinterließ das Bild eines kulturellen Treffpunkts, der mit künstlerischer Qualität, Leidenschaft und wohl dosierter Bescheidenheit überzeugt. Für viele Besucher:inne war es ein Raum des Nachdenkens, des Erlebens, und des Austauschs. Fortsetzung folgt